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Kontext der Erscheinungen

Im Laufe der acht Erscheinungen (zwischen dem 15. Januar und dem 2. März 1933), sagte Maria insgesamt nur achtzig Wörter. Den Rest ihrer Botschaft vermittelt sie ohne Worte: ein Handzeichen, ein Lächeln, ihre Güte und Demut, das stille Gebet, der direkte Blickkontakt, der rücklings beschrittene Weg zur Quelle, das Geheimnis, das Mariette anvertraut wurde, der Segen…

Politischer Kontext

Die Erscheinungen und die Botschaft der Jungfrau der Armen (das Heiligtum erinnert jedes Jahr an einen dieser Aspekte in Form seines Gebetswegs) haben sich in einem besonders düsteren Augenblick der europäischen Geschichte zugetragen.

Die zerstörerische Ideologie des Nazitums bahnt sich im benachbarten Deutschland den Weg an die Macht. Maria erschien zum ersten Mal am 15. Januar 1933 in Banneux und genau zwei Wochen später, am 30. Januar, wurde Adolf Hitler zum Kanzler ernannt. Europa versank langsam aber sicher in eine düsterste Zeit …

Wirtschaftliche Unsicherheit

Die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise  von 1929 wurden schmerzlich spürbar, vor allem in bescheidenen Bevölkerungsschichten und der Arbeiterwelt. So wie auch heute  lastete die unsichere Zukunft schwer auf den Familien und den Alleinstehenden…

Geistlicher Notstand

Kaplan Louis Jamin, ein junger Priester des Bistums Lüttich, durchlebte eine Depression und wurde von großen Zweifeln an seinem Glauben und seiner Berufung geplagt. Damit er sich erholen konnte, war er in die Kaplanei von Banneux versetzt worden, einem kleinen unbedeutenden Dorf der Ardennen. Auch um ihn herum war es tiefe Nacht…

Auf einem Hintergrund von Wirtschaftskrise, Unsicherheit, Armut, ja sogar Elend, konnte dann eine todbringende Ideologie Einzug halten.

Ein Licht in der Nacht!

In diesem Kontext öffnet sich also der Himmel in Banneux, heute wie 1933, um allen Nationen neue Hoffnung zu geben und uns ins Bewusstsein zu rufen, dass es eine einzigartige Quelle gibt, von der alle trinken können: Wie eine Prophetin führt die „Jungfrau der Armen“ die Kranken, Armen und alle Nationen zur „Quelle lebendigen Wassers“, die Christus ist!

Durch die demütigste aller Frauen, die immer ganz Ohr ist, will Gott zu seinem Volk sprechen, um ihm neue Hoffnung zu schenken und es daran zu erinnern, dass er „bei [uns ist] alle Tage bis zur Vollendung der Welt“. (Mt 28, 20)

Ja, Maria erscheint uns stets wie „ein Licht in der Nacht“.